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Paintings

Some are a pain, I am a painter

Markus Boesch / The garden - 120 cm x 120 cm Oil on Canvas

The Garden
120 cm x 120 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / Basketball Court

Basketball Court
70 cm x 60 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / Untitled

Untitled
70 cm x 60 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / Waiting - 80 cm x 80 cm Oil on Canvas

Waiting
80 cm x 80 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / Portrait #1 - 80 cm x 70 cm Oil on Canvas

Portrait #1
80 cm x 70 cm Oil on Canvas

Markus Boesch - Only one has been faithful 120 cm x 90 cm Oil on Canvas

Only one has been faithful
120 cm x 90 cm Oil on Canvas

Walking Outside
70 cm x 60 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / Portrait #1 - 80 cm x 70 cm Oil on Canvas

Portrait #2
70 cm x 50 cm Oil on Canvas

Only one has been faithful
Portrait #1
Marus Boesch / Part of the sculpture - 120 cm x 100 cm Oil on Canvas

Part of the sculpture
120 cm x 100 cm Oil on Canvas

Markus Boesch / The monument is a structure - 60 cm x 50 cm Oil on Canvas

The monument is a structure

60 cm x 50 cm Oil on Canvas

Markus Boesch - Träumer - 70 cm x 55 cm Oil on Canvas

Träumer
70 cm x 55 cm Oil on Canvas

Das Sein im Schein, der Schein im Sein

Die Erzählung ist zentral in meiner Arbeit. Auf Leinwänden finden sich Figuren ein, werden Geschichten entwickelt und dekonstruiert. Dabei ergibt sich ein Spiel, das die Erwartungshaltung des Betrachters miteinschliesst und ihn auffordert, seiner eigenen Interpretation dem Bild hinzuzufügen und zu hinterfragen. Ich verstehe die Oberflächen meiner Leinwände als «Versuchsanordnungen», in denen sich Figuren und Objekte zusammenfinden, um ein Beziehungsnetzwerk offener Interpretation zu erzeugen. Die Figuration verstehe ich als ein Gegenentwurf und ist Senkblei, mit dessen Hilfe ich Realität auslote.

Ausgangsmaterial meiner Malerei ist die digitale Bilderflut des Internets – des Diskurs-Multiversums, dem wir zuschreiben, dass es die Welt überschaubarer zu machen vermag. Es sind gefundene Bilder aus Magazinen und Büchern, die ich collagiere und so zur Vorlage meiner Bilder mache. Die Malerei gibt dabei den Bilderschnipseln eine einheitliche Erscheinung zurück. Körper werden zergliedert und neu zusammengesetzt. Figuren erhalten eine Landschaft, eine Bühne, einen Raum, ein Zimmer. Soziale Kontexte werden abgeschält und zu Bühnen, auf denen sich neue Bezugssysteme öffnen. Es werden Geschichten erzählt, von deren Ausgang die Statisten, die sich da wiederfinden, scheinbar nichts wissen, vielleicht nichts wissen wollen. Es muss auf die eigene Vorstellungs- und Interpretationskraft zurückgegriffen werden – wir merken, dass unsere Wahrnehmung räumlich und kulturell konnotiert ist und dass alles aus der Ferne nur noch ein Referenzsystem des «Scheins» ist. Was ist das Wirkliche, was ist das Richtige und was das Wahre?

Im Malen entsteht ein Prozess. Zu Beginn denke ich, dass ich verstanden habe, was ich mache. Es ist ein Gefühl, das mich mit den Gegenständen auf dem Bild versöhnt. Je länger ich arbeite, desto klarer wird mir, dass ich nichts verstehe. Die Dinge beginnen sich in ihrer Bedeutung zu zersetzen und finden so einen neuen Inhalt. Dabei gewinnt die Malerei  zunehmend an Klarheit  -  und ich an Freiheit, da ich mich immer mehr von meinem Standpunkt lösen kann. Wenn ich fertig bin, ist da ein Bild, das ich noch nie verstanden habe. Ich denke, dass dies dem am nächsten kommt, wie ich Realität begreife; etwas, das wir nicht verstehen können. Wie ein Kind, das nachts versucht, sich die Unendlichkeit zu erklären.

Ich denke, dass Malerei uns erkennen lässt, dass es eine Wahrheit gibt, die uns alle eint; jeder für sich definiert die Ausnahme. Realität ist das Partizipieren aller Ausnahmen miteinander. Malerei ist Senkblei für Realität, weil sie Perspektiven öffnet für das Andere, das Gegenüber, und das Einzige, was mich wirklich interessiert, ist der Wunsch, hinter die Leinwand zu blicken und zu verstehen, was da wohl sein könnte!

Es scheint keine Auflösung zu geben, und es ist Aufgabe des Betrachters, den Figuren etwas von ihrem eigenen Leben einzuhauchen, damit das Bild Sinn findet. Es stellt sich die Frage der Malerei: Inwieweit ist dieses Bild, das wir da sehen, durch uns selbst entstanden?

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